Was bringt eine Debianisierung?
Helmut Hullen
HHullen_BS at t-online.de
Sun Mar 2 22:41:11 CET 2003
Hallo, Cord,
Du meintest am 02.03.03 zum Thema Re: Was bringt eine Debianisierung?:
>> Mich hat bisher nichts an den Debian-Argumenten überzeugen können,
>> daß ich vom bisherigen Trägersystem für Arktur abweichen werde.
>> Schließlich ist dieses System auf einigen Hundert Rechnern
>> installiert - da wechselt man nicht mal eben.
> klar. never change a running system. verlangt ja auch keiner.
> Die Frage die ich gerne von Dir beantwortet haette ist:
> (Das neue Arktur moechte (zumindest habe ich das mal gelesen) neu
> installiert werden, und sieht keinen (supporteten) Upgradpfad von
> der Vorversion vor.)
Derzeit ja.
Ist nicht gottgegeben. Update auf Samba 2.2.7a ist inzwischen auch als
Paket-Update möglich.
Etliche der anderen Update-Komponenten ließen sich ebenfalls in Pakete
packen. So langsam weiß ich, wo und wie ich die Änderungen auszuspüren
habe.
Die meisten Kollegen würden lieber Paket-Update machen, und es gibt
gute Gründe dafür.
> Was muss ein neu konzipierter Linux-Schulserver leisten damit Du
> Dich entschliesst bei einer Neu-Installation diesem dem neuen
> Arktur vorziehst.
Was meinst Du mit "neuer Arktur"?
Version 3.x oder 4.x des c't-ODS-Servers?
"neu konzipierter Schulserver":
1. er muß sich fast von selbst installieren. Das Handbuch des SuSE-
Schulservers beschäftigt sich auf etwa 30 von 120 Seiten mit der
Konfiguration der Festplatte.
Bis ich das durchgelesen habe, ist Arktur bereits fertig installiert.
2. Nur die allernötigsten Daten sind vom Betreuer einzugeben, also vor
allem eigene Domäne und Providerdaten.
3. möglichst simple Benutzerstruktur; "Lehrer" und "Schüler" reicht.
Wer von Windows kommt, ist mit ausführlicher Rechteverwaltung
überfordert.
4. Samba-Fileserver
5. (Internet-Zugang) ganz simple "raumweise Freischaltung"
6. lokaler Mail- und Newsserver, einzig zum Üben in der Schule
7. tauglich für viele Clients: Linux, Terminal-client, Mac, DOS,
Windows (3.x bis XP und Nachfolger)
8. Anwendungsserver auch für Windows-Lernsoftware (sofern die
überhaupt netzfähig/serverfähig ist)
9. sachkundiger weiterer Betreuer in Reichweite (Fahrrad/Bahn/E-Mail)
Einer der Vorteile von Arktur ist (inzwischen), daß dieses System in
vielen Schulen eingesetzt wird und somit viele Kollegen ein wenig
mithelfen können.
10. Oberfläche, die "ergonomisch" gestaltet ist, also u.a. nur das
jeweils Notwendige anbietet.
11. Oberfläche, die den Server vorm Benutzer schützt.
> ein Vorteil den ich von dem skolelinux-Projekt gegenueber Arktur
> sehe ist:
> * keine one-man-show (soweit ich das sehe ist der
> Hauptverantwortliche fuer den ODS-Arktur Rainer Klapproth. Was
> passiert, wenn dieser mal keine Lust oder keine Zeit mehr fuer
> das Projekt hat?)
Niemand ist unersetzlich. Reiner ist in die Arbeit hineingewachsen, er
kann Mithelfer und Nachfolger haben.
Auf Anhieb fallen mir etwa 10 mögliche Mitarbeiter ein. Wenn ich etwas
länger suche, dürfte ich locker auf 50 kommen.
>> Der wichtigere Teil von Arktur ist die Oberfläche. Damit haben die
>> Anwender (wenn überhaupt) eher zu tun. Und die läßt sich (weil
>> unter Slackware gewachsen) mit Slackware-Mechanismen am
>> leichtesten pflegen.
> mein persoenliches Ziel ist es die Oberfläche als Paket auch unter
> skolelinux zur Verfuegung zu stellen. Ob das moeglich ist muss man
> noch sehen.
Möglich ist auch das.
Randbemerkung: es könnte sein, daß da noch andere Leute und
Institutionen zu fragen wären.
Diese Oberfläche ist in einem großen Umfang unabhängig vom
Trägersystem. Sie kann (mit entsprechender Bastelei) auf SuSE
aufsetzen, sie kann auf Slackware aufsetzen, sie kann auf Debian
aufsetzen, und natürlich auch auf Mandrake oder RedHat.
Klar - einige Pakete müssen etwas stärker entflochten werden. Aber das
ist ein lösbares Problem.
Viele Gruesse!
Helmut
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