Was bringt eine Debianisierung?
Helmut Hullen
HHullen_BS at t-online.de
Sun Mar 2 18:45:05 CET 2003
Hallo, Florian,
Du meintest am 02.03.03 zum Thema Re: Was bringt eine Debianisierung?:
>> In welcher Weise unterscheidet sich Debian da von anderen
>> Distributionen?
> Konsistenz:
> http://www.debian.org/doc/debian-policy/
> Sicherheit:
> http://www.debian.org/security/
Sorry - ich meinte nicht Deklarationen, sondern (vergleichbare)
Praxis.
>> Wir brauchen ein System, das sich vor den Bastlern schützt.
> Und schon hoere ich die Microsoft polemik durch.
In welche Richtung?
Auch für Dich: ich richte in Schulen Linux-Server ein.
>> Wir brauchen möglichst wenige konkurrierende Systeme, damit nicht
>> jeder Schul- oder Betreuerwechsel zu anderen Oberflächen und
>> Benutzungsmöglichkeiten führt.
> Vgl. Monokultur in der Landwirtschaft.
Und dem (wenn es denn so wäre) würde dadurch abgeholfen, daß überall
Debian als Trägersystem installiert wird?
> Wer sein system nicht pflegt bemerkt Einbrueche ueberhaupt nicht.
> Auf wievielen Arktur systemen ist Tripwire installiert und wieviele
> Einbrueche wurden entdeckt.
Ich kenne 2 Systeme, auf denen derartige Einbrüche entdeckt worden
sind.
Zum Wesen der Dunkelziffer gehört, daß ich jeden mir genehmen Wert
frei erfinden kann.
>> Dann landest Du bei Fernwartung.
>> Willst Du Fernwartung?
> Da dem Grundschullehrer die Pflege nicht zuzumuten ist ist die
> Fernwartung die einzige Methode um diese Systeme am laufen zu
> halten. Und wo ist der Unterschied bei Linux vom an der Console
> sitzen und remote via ssh/telnet zu arbeiten ?
Ok - ich verknüpfe mit Fernwartung "Wartung durch eine Firma, die
viele Server auf diese Weise wartet". Hatte ich nicht erwähnt.
Dieses Modell geistert mal wieder durch die Lande, und auch bei Deiner
Empfehlung schimmert sie durch.
Firmen neigen nicht unbedingt dazu, Debian zu installieren.
Ok - das könnte mir als unterrichtendem Lehrer egal sein.
Aber zu diesem Konzept von Fernwartung gehört, daß vor allem die Firma
definiert, was installiert werden darf. Und das ist mir als Lehrer
nicht egal.
>> Ist bei Arktur schon seit Jahren gegeben. Du weißt das.
>> Bei allen anderen Distributionen auch.
> *ouch* Redhat hat seit neustem erst up2date was bei mir in den
> ersten versuchen nur segfaults produziert hat. Connectiva hat das
> debian apt-get portiert. Suse hat IIRC updates seit yast2 - Und
> diese Tools sind alle keine "Jahre" alt.
Darf ich das so verstehen, daß diese Distributionen vorher nicht
upgedatet werden konnten?
>>> Genau. Damit das nicht auf das Basissystem durchschlägt ist ein
>>> System mit funktionierender Packetvewaltung notwendig.
>>
>> Erzähl mal mehr: welches Paket würde z.B. "Ecoach 2000" einrichten
>> (ein Englisch-Programm aus dem Klett-Verlag)?
> Kontextlose Polemik - eCoach ist nicht von Klett sondern von
> Cornelsen und weiterhin Windows Software die nichts mit dem Server
> zu tun hat.
Abgesehen vom Verlag (ich sollte mich nur noch selten auf mein
Gedächtnis verlassen): wenn meine Englisch-Kollegen sagen, daß dieses
Programm am besten geeignet ist, aus pädagogischer Sicht, dann hat es
zur Verfügung zu stehen.
Wenn der Administrator dann erklärt: "aber das ist nicht Linux", dann
läuft er Gefahr, daß das Programm auf den Clients als
Einzelplatzversion installiert wird.
Und wenn der Administrator dann immer noch mault, dann riskiert er
seinen (Neben-)Job.
Selbst Lehrer können manchmal pragmatisch handeln. Sie könnten meinen,
daß die Rechner vor allem Anwendungen anzubieten haben, nicht aber
Philosophien.
> Wenn du davon ueberzeugt bist das der Server kein Problem ist
"kein Problem" ist etwas übertrieben.
> und die Debian spinnereien fuer Quatsch haelst
Du unterstellst da etwas. Warum?
> warum mischt du dich
> dann immer wieder in die Diskussionen ein ?
"immer wieder" klingt natürlich schon mal gut.
Und "einmischen" ist selbstverständlich verwerflich. Die Kontroverse
ist schließlich der Tod jeder Diskussion.
> Anscheinend bist du ein
> gluehender Anhaenger von dem bisherigen Arktur und bist einwaenden
> gegenueber der derzeitigen Architektur nicht aufgeschlossen.
Ich bin aus dem Alter heraus, in dem ich für Programme o.ä. erglühe.
Viele Gruesse!
Helmut
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