kernel bauen - debian
Sven Broeckling
sven at broeckling.de
Tue Apr 29 17:25:02 CEST 2003
Hi Patrick,
Patrick Willam wrote:
> Hi *
>
> In der #debian-FAQ fand ich "2.8 Kernel selbst compilieren - nach
> Debian-Art"
> sinngemaess folgendes:
Ich gehe dabei ein bisschen anders vor, ich schreib dir mal die
Reihenfolge und in etwa das, was dabei passiert.
0. Voraussetzungen
kernel-package und alles, was dazugehoert, sollten installiert sein.
apt-get install kernel-package sollte für die deps reichen. Eventuell
noch apt-get install libncursesX, wenn die für make menuconfig noch
fehlt.
1. Kernel Source besorgen, entpacken und in das Verzeichnis wechseln
die kernel-source Pakete enthalten das tar.bz2, das du nach dem
herunterladen in /usr/src einfach entpacken kannst. Für alles
weitere in das nach dem Entpacken entstandene Verzeichnis wechseln.
$ apt-get install kernel-source-2.4.20
$ cd /usr/src
$ tar xfvj kernel-source-2.4.20.tar.bz2
$ cd kernel-source-2.4.20
2. (Optional) Patches installieren und .config kopieren
Das mit den Kernel Patches ist iirc erst in testing so (sorry,
hab hier nur ein testing system). Ist aber an sich recht bequem,
einfach das .deb mit dem Patch runterladen und das apply-Script
ausführen. Dabei musst du im Verzeichnis der Kernelsources stehen.
Die Config würd ich auf jeden Fall kopieren, es sei denn, du willst
von null anfangen. Die Debian-Kernelpakete haben die config unter
dem Namen config-kernelversion im /boot Verzeichnis. Die kannste
einfach unter dem Namen .config ins Kernelsource Verzeichnis
kopieren.
$ apt-get install kernel-patch-blah
$ /usr/src/kernel-patches/all/apply/blah
Config kopieren :
$ cp /boot/config-2.4.18-bf2.4 ./.config
3. Kernel mit kernel-package bauen
Auch aus dem Kernelsource Verzeichnis. --revision gibt deine
Kernel-Revision an und sollte immer vergeben werden. Ich nehm
da Rechnername und ne laufende Nummer. Mit --config gibst du
dein bevorzugtes Kernelconfig Frontend an. Unten raus fällt nach
der Aktion ein Debian Paket.
§ make-kpkg --revision mobile01 --bzimage --config menuconfig binary
$ ls
kernel-image-2.4.20mobile01_i386.deb
4. Kernelimage auf dem Zielsystem installieren
$ dpkg -i kernel-image-2.4.20mobile01_i386.deb
Nun zu deiner Frage mit dem Aufruf :
wenn du mal mit dpkg --contents in das Paket schaust, siehst du, welche
Files entpackt werden :
./
./boot/
./boot/config-2.4.20mobile01
./boot/vmlinuz-2.4.20mobile01
./boot/System.map-2.4.20mobile01
./usr/
./usr/share/
./usr/share/doc/
./usr/share/doc/kernel-image-2.4.20mobile01/
./usr/share/doc/kernel-image-2.4.20mobile01/Changes.gz
./usr/share/doc/kernel-image-2.4.20mobile01/copyright
[...]
./usr/share/doc/kernel-image-2.4.20mobile01/README.Debian.1st.gz
./lib/
./lib/modules/
./lib/modules/2.4.20mobile01/
[...]
Das Kernel-Image, die Systemmap und die config werden nach Boot
entpackt, zudem landen die Module und Doks in den richtigen
Verzeichnissen. Alles immer passend mit deiner Revision. Zu der Frage,
was die Installationsscripte noch so tun: auf jeden Fall deinen Kernel
im Lilo eintragen und den bisherigen Kernel unter dem label LinuxOLD
eintragen. Und lilo starten.
Aber ich würds einfach mal ausprobieren. Bei dieser Vorgehensweise
überlebt dein System auf jeden Fall.
HTH
Sven
--
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