Klausurumgebung - Ergänzung Pflichtenheft

Hans-Dietrich Kirmse hd.kirmse at gmx.de
Sat May 10 22:13:08 CEST 2003


Hallo,       

Alexander Dubielczyk schrieb:
> 
> Am Sam, 2003-05-10 um 19.37 schrieb Siegfried Schwarzl:
> 
> Hallo Siegfried,
> 
> ich denke mal es war auch bei dieser Mail die Einstellung der
> Mailingliste, oder?! :-)

Deswegen ist das beim Listenserver mit dabei  ;-)

 
> > > erwünschter aber auf den Arbeitsplätzen installierter Programme
> > > verhindert (Englisch Klausur -> Wörterbuch-Programm....).
> >
> > Welchen wichtigen Grund könnte es geben, nicht-PC-bezogene
> > Prüfungsarbeiten am PC zu erstellen?

was sind nicht-PC-bezogene Prüfungsarbeiten?

 
> Das war eigentlich als Denkanschub für die anwesenden Lehrer gedacht,
> die mal darüber nachdenken sollten, ob so etwas in der Realität
> vorkommt.

sagen wir doch besser vorkommen _kann_, und dann wären das auch die
Leute von der Fernuni, oder junge Lehrer oder Schüler gefragt, die
doch jedes neue Highlight mit Sicherheit mitbekommen und nicht in 
den alten Lehrerdenkstrukturen verknöchert sind. - Asche auf mein 
Haupt ;-)

Aber sei's drum, ich fange also mal an mit spinnen ;-)


1. infoschulprojekt (lief deutschlandweit voriges Jahr aus): 

immer in der 10. klasse, keine naturwissenschaften, hatten Projekte 
zu erstellen in 2er, 3er und 4er Gruppen, entsprechend zu 
recherchieren in Onlinedatenbanken und entsprechende Präsentationen
zu erstellen. Bei diesen Präsentationen waren nicht nur PowerPoint-
Präsentationen, sondern auch Wandzeitungen, Zeitungsartikel ... dabei.

Resümee: warum soll es z.b. nicht Sinn machen, in Kunst oder 
Geschichte eine Materialsammlung über internet zur Gotik zu erstellen,
wobei diese _Recherche_ selbstverständlich als Teil in die Note mit 
einfließt. (allerdings gibt es dann mit dem Klausurmodus ein problem,
weil nämlich ein Dienst frei sein muß - proxy)

2. Medienkunde von Klasse 5 bis 7

Schüler haben nach Baukastenprinzip verschiedene Module zu
absolvieren,
damit sie in der 7. Klasse den Medienpaß bekommen, ein Drittel ist
Computernutzung/Internet. Dieser Paß ist an andere Fächer gekoppelt,
sodaß z.B. die Tabellenkalkulation von Mathematik in der 7.Klasse
übernommen werden könnte. Textverarbeitung macht bei uns Englisch in 
Kl. 5 usw. Das bedeutet, weil sie das ja aufs Zeugnis bekommen, die
Schüler bekommen das bewertet. manchmal wird auch das ausgedruckte
bewertet, aber da die Drucker eh nicht richtig in den Griff zu kriegen
sind, können sich die Künstler bei uns noch sehr erfolgreich um
Medienkunde drücken.  

Will damit sagen, an allen Schulen Thüringens werden Bewertungen in
Medienkunde vorgenommen, weil es einfach gefordert wird. und 
Medienkunde ist an anderen Fächern angebunden (nicht ITG).
Das bedeutet, es werden Excel-tabellen, powerpoint-präsentationen,
Worddokumente ... abverlangt und bewertet.

3. Internet-Ralley (bei uns allerdings ohne Bewertung)

die erste Veröffentlichung einer internetralley stammt meines Wissens
von Joachim Decker. es war voriges Jahr noch 2 weitere Ralleys zu
finden, 
eine davon als ein Info-Schul-Projekt.

genaueres unter http://www.deckers-online.de/

ist mehr was für kleinere Schüler und betrifft nur das surfen.
wobei man hier m.E. keinen Klausurmodus braucht 

4. Multiple-Choice-Formulare

wenn ich den Känguruh-Wettbewerb sehe, dann bekomme ich als 
informatiklehrer das große Heulen, warum das nicht gleich am 
computer oder über Internet ;-) gemacht wird.
nun gut, hier gibt es etliche probleme wegen der Gleichzeitigkeit.
Aber die Potenzen und die Arbeitsersparnis sind enorm.

es muß ja nicht gleich 'ne Klassenarbeit sein, aber ein Test oder
eine Tägliche Übung (10') damit der lehrer weiß wie der Kenntnisstand
der Schüler ist, das hat doch echt was für sich. Und das man das
auch weiter treiben kann zeigt die theoretische Fahrschulprüfung.
hier hat Schule derzeit viel verschenkt.

Nochmal nicht das jemand denkt, ich will das immer so, aber 2 oder 3
Arbeiten bzw. Tests pro Jahr und Fach ist doch denkbar. Noch dazu wenn
die Auswertung programmgestützt erfolgt - ich weiß was da auf uns
zukommt in Hinblick Zensurengebung durch Programme!

und ich weiß auch das das Durchschnittsalter der Lehrer so bei 50 
jahren liegt, d.h. mit meinen 47 bin ich noch bei den jungen ;-)
wir denken also schon bischen weiter als nur für die nächsten 3 jahre.

 
> Wenn ich mal ein (vermutlich auch realitätsfremdes) Beispiel
> konstruiere, dann könnte es doch z.B. in so einer Klausur um die
> manuelle Erstellung von HTML-Seiten gehen. 

das ist aus meiner Sicht leider wirklich die Realität und die ist 
laut PISA mehr "vorsintflutlich". Andere Länder sind weiter. Deswegen
sollte man schon mal "spinnen" ;-)



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Mit freundlichen Grüßen           \ / ASCII ribbon campaign
Hans-Dietrich                      X  against HTML mail 
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