Inspirierender Vortrag �ber Haskell - Bericht �ber das Treffen der LugRav am 29.01.15
Peter Voigt
peter.voigt1 at gmx.net
Mo Feb 2 12:54:25 CET 2015
Hallo,
das Treffen der Lugrav am 29.01.15 wurde von Ulrich Rieke durch die Vorstellung
von Haskell gepr�gt.
Die Programmiersprache Haskell wurde nach dem Logiker Haskell Brooks Curry benannt,
der als Begr�nder der sog. kombinatorischen Logik die theoretischen Grundlagen der
funktionalen Programmierung ausgearbeitet hat.
Funktionale Programmiersprachen verzichten darauf, Zwischenergebnisse in Variablen
abzuspeichern. Stattdessen k�nnen Funktionen auf vielfache und durchdachte Weise
so miteinander kombiniert werden, dass am Ende das gew�nschte Endergebnis heraus-
kommt.
Ulrich hat uns gezeigt, an welchen Stellen ein Programmierer umdenken muss und
wie elegant Haskell-Programme aussehen, befreien sie doch den Programmierer
davon, mit Variablennamen hantieren zu m�ssen.
Haskell ist zurzeit die verbreiteste funktionale Programmiersprache. Die f�hrende
Implementierung stammt von der Universit�t Glasgow und wird in allen gr��eren
Linux-Distributionen als vorgefertigtes Paket angeboten.
Ulrich hat uns zun�chst die Sprachelemente erl�utert und an pasender Stelle immer
wieder weiterf�hrende Hinweise eingeflochten. Am Ende hat er live demonstriert,
wie in wenigen Schritten komplexe Algorithmen programmiert werden k�nnen.
Haskell operiert als Compiler, der gleichzeitig wie ein Interpreter in einer
interaktiven Umgebung eingesetzt werden kann. In dieser Umgebung stellt er
eine Reihee vorprogrammierter Funktionen (Prelude) zur Verf�gung.
Dort kann man mit einer inspirierenden spielerischen Leichtigkeit arbeiten.
Das ist auf die leicht begreifbare Syntax von Haskell und auf die zielf�hrende
Strenge der Semantik funktionaler Programmiersprachen zur�ckzuf�hren.
Es ist kein Wunder, dass auf Haskell gerne zur�ckgegriffen wird, wenn die Komp-
lexit�t der Aufgabe im Vordergrund steht. Perl6 wird beispielsweise in Haskell
entwickelt (Pugs).
Wer sich einen ersten Eindruck von Haskell verschaffen will, kann auf der Seite
tryhaskell.org einen kurzen interaktiven Lehrgangs durchlaufen und dabei Haskell
live ausprobieren. Ulrich hat gezeigt, es lohnt sich.
Ulrich hat einen enormen gedanklichen Aufwand betreiben m�ssen, um uns mit dem
Thema vertraut zu machen. Daf�r m�chte ich ihm im Namen der Lugrav ausdr�cklich
unseren herzlichen Dank aussprechen.
Dieser Vortrag ist aussichtsreicher Anw�rter f�r das Highlight des Jahres in
der Lugrav.
pv:)
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