mounten von Verzeichnissen von einem Windows 2003 Server
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Mi Dez 8 22:18:48 CET 2004
On Wed, 2004-12-08 20:19:32 +0100, Maik Heinelt <pinosan at tiscali.de>
wrote in message <1102533572.3572.18.camel at localhost.localdomain>:
> So, nun hatte ich wieder ein wenig Zeit, mich um mein Problem mit dem
> mounten freigegebener Windows 2003 Verzeichnisse zu kümmern.
Wenn möglich, bleib' bitte dabei, Replys auf die bisherigen Emails
dieses Threads zu schreiben; dann bleibt alles beisammen.
> Erst hatte Probleme mit dem mounten per fstab am Windows 2003 Server.
> Dieses Problem habe ich nun mittlerweile bewältigt.
Was war das Problem--und wie hast Du es gelöst?
> Nun habe ich mir mal die logs angeschaut, kann aber nichts mit diesen
> Informationen anfangen. Vielleicht könnt ihr mir da ja weiter helfen.
>
> Folgendes steht in der log vom samba:
Welche Datei? ...und ist Deine /etc/samba/smb.conf irgendwo zu finden?
> [2004/12/08 19:52:19, 0] smbd/sesssetup.c:reply_sesssetup_and_X(662)
> reply_sesssetup_and_X: Rejecting attempt at SPNEGO session setup when
> it was not negoitiated.
Das sieht aus, als ob ein Samba *Server* diese Zeile(n) erzeugen würde;
aber Du benutzt doch einen Windows-Server, oder? *sourcen herunterlad?
Ja, da spricht definitiv ein Samba-Server. Demnach spricht Deine
Linux-Kiste also nicht mit einer Windows-Maschine, sondern Du scheinst
stattdessen zu versuchen, eine (lokale) Samba-Freigabe zu mounten. Ist
das, was Du machen willst? Bisher hatte ich's so verstanden, daß Du doch
einen Windows-Rechner mounten wolltest?!
Naja, diese Meldung scheint jedenfalls zu kommen, wenn ein
NT1-Session-Setup-Request kommt (das dürfte vom OS her NT4 sein), dieser
aber das Extended-Security-Flag gesetzt hat; dieses sollte aber nur
gesetzt sein, wenn ein aktueller Client den (neueren)
Session-Protocol-Negotiation-Request stellt.
Das Grundproblem scheint hier also zu sein, daß Du Deinen Linux-Rechner
mountest und nicht den Windows-Rechner, den Du wohl mounten wolltest.
An dieser Stelle hab' ich das Gefühl, daß ich vielleicht nochmal kurz
beschreiben sollte, wie "Samba" funktioniert und was die Bestandteile
tun:
Das "Samba"-Paket besteht aus einer ganzen Reihe von Programmen und
Komponenten.
nmbd: Der nmbd macht den SMB Name Service; das kann
WINS-Funktionalitäten umfassen, aber in einem "normalen"
Windows-Netzwerk erwartet man von ihm nur, daß er einmal
pro Minute einen Broadcast aufs Netzwerkkabel macht und
seinen eigenen Rechnernamen kundtut. Außerdem soll er
ggf. auf die Broadcasts anderer Rechner reagieren und
eine Liste aller vorhanden Rechnern aufbauen, die andere
Rechner hinterher abfragen dürfen. Den nmbd braucht man,
wenn der lokale Rechner in der Netzwerk-Umgebung einfach
mal so "auftauchen" soll; außerdem wird er zwingend
gebraucht, wenn er ein WINS-Server sein soll oder den
lokalen Rechner bei einem anderen WINS-Server
registrieren muß. Er wird *nicht* gebraucht, wenn man
fremder Rechner Shares lokal mounten möchte.
smbd: Dieser hier hantiert mit den Daten, die transportiert
werden soll; er ist also der eigentliche File-Server,
bietet Druck-Shares an, ... Der smbd wird
dementsprechend nur gebraucht, wenn der lokale Rechner
Freigaben für andere Rechner zur Verfügung stellen muß.
smbmnt: ...wird intern während des Mountens aufgerufen, um (vor
allem) die Authentifizierung durchzuführen, da das bei
SMB-Verbindungen ziemlich aufwändig ist.
smbmount (=mount.smbfs): Das ist ein ganz pfiffich' Jungchen.
Wann immer eine SMB-Verbindung zusammenbricht (was nach
relativ kurzer Idle-Zeit schnell vorkommt und so auch
vorgesehen ist), soll sie ja automatisch wieder
aufgebaut werden; dieses Programm wird vom Kernel kann
kurz mit einem Signal aufgeweckt, um die Verbindung
(wenn das nächste Mal auf die Daten zugegriffen wird)
wieder aufzubauen. Dieses Programm wird übrigens als
mount.smbfs automatisch von mount gestartet und ruft
seinerseits das zuvor genannte smbmnt auf (einmalig beim
Mounten).
Die letzten beiden Programme werden gebraucht, wenn ein Linux-Rechner
einen SMB-Server mounten können soll. Dabei ist's natürlich egal, ob das
ein Windows-Server ist, oder Samba (oder ähnliche Produkte anderer
Hersteller).
Bei Dir siehts auf jeden Fall danach aus, als ob Du Dir in den Rücken
durch die Brust ins Auge schießt, weil Dein Rechner ja anscheinend einen
lokalen Samba-Server anspricht, anstatt einen Windows-Rechner (am
Netzwerkkabel) zu bemühen... Du solltest da vielleicht nochmal checken,
ob Du überflüssige nmbds oder smbds bei Dir laufen oder ob vielleicht
falsche Einträge im Resolver (/etc/hosts, DNS, lmhosts, ...) stehen.
MfG, JBG
--
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