Html Verzeichnis windowsgerecht konvertieren?

Jan 'RedBully' Seiffert redbully at cc.hs-owl.de
Thu Oct 16 17:53:44 CEST 2008


Andreas Drop wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> ich stehe gerade vor der Situation meine Webseite, meinem Anwalt zu 
> Dokumentationszwecken übergeben zu wollen. Alles in allem eine gutes Dutzend
>  statischer html Seiten mit 'ner handvoll Bildern. Leider kommt er auf seinem
>  Windows Rechner nicht mit den langen Dateinamen und den Umlauten klar.
> 
> Gibt's es eine Software, die mir die Dateinamen Windowsgerecht konvertiert, 
> und natürlich auch die Links entsprechend so ändert, das die Seite Offline zu
>  betrachten ist.
> 

Puh...
Tja, fuers naechste mal: Avoid non-ASCII and whitespace for filenames ;)

Also, du brauchst nicht wirklich ein Programm das die Sache "Windows-gerecht"
macht, sondern einfach das die Dateinamencodierung aendert. Lange Dateinamen
sollten kein Problem sein (Selbst (V)FAT kann das...). Nachdem das encoding
passt, sollte ein Browser die Links auch lokal aufloesen koennen.

Ein kurzer Ausflug wo das Problem liegt:
Unix stellt sich nicht ganz so an, was in einem Dateinamen an Zeichen vorkommen
kann. Ausser '/' und '\0' (binaer null) ist alles Erlaubt. Fuer Unix ist ein
Dateiname eben einfach ein binaeres "Ding" (einige Implementierungen moegen das
doch enger sehen, aber da wir hier wohl von Linux reden...). Als solches kann
ein Dateiname wenn er nicht-ASCII enhaelt mit allen moeglichen codierungen
versehen werden. Latin-1, Latin-15, UTF-8, EBDIC, ist dem Kernel erstmal
"scheissegal". Spanned wird es erst, wenn eine Applikation einen Dateinamen
"erzeugt". Wenn sie z.B. in einem html-Dokument "<a href=mühe.html>"
findet, muss sie das in einem irgendwie codierten Dateinamen umsetzen. Und der
kann dann eben vieleicht nicht mit der Binaeren codierung auf dem Dateisystem
zusammen passen...
Meist passt es irgendwie zusammen unter Linux und unseren Westeuropaeischen
Sprachen, weil sich da in Latin&Friends viel passend ueberschneidet (ISO sei
dank), erst mit UTF8 wird es Spannend...
Windows ist hier ein wenig odd-one-out (wie immer), denn du willst die CodePage
1250 als Codierung benutzen. Fuer FAT aber warsch. besser 850, ich hoffe doch,
du hast keine Dateinamen mit Eurozeichen?

So, nach all dem Gesueltze, ja es gibt Programme die das machen.
Eine suche in google nach "linux filename recoding" brachte z.B. convmv zu Tage,
ich bin mir sicher es gibt noch andere.

Wie gesagt, eigentlich muesstest du nur die Codierung der Dateinamen anpassen
und das dann auf eine VFAT-Usb-Stick kopieren. Ausser der Linux FAT-Treiber
macht da wieder wilde Sachen (muss er ja irgendwie damit sich FAT irgendwie Unix
kompatibel gibt...).

Ach ja genau, mittem Kran! Du kannst auch Samba dazu misbrauchen! Unter Samba
das FS-Encoding einstellen, unter Windows drauf zugreifen, TADA, es wird
on-the-Fly grade gezogen so das man es dann unter Windows auf nen Stick
schmeissen kann.

Oder local auf Apache aufstezen und unter Windows mit wget -m runterladen ^^

> Quelle ist dabei leider nur meine lokale Kopie, da ich die Seite zur Zeit 
> nicht Online habe(n darf).
> 
Muss ja Interresanter Inhalt sein... ;)

> Danke Andy
> 
> 
Gruss
	Jan


-- 
Jeremy White - Founder and CEO of Codeweavers. His daily job is paying
               Alexandre Julliard to reject his patches.
		-- from WWN Issue #353



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