Daten auf USB Stick schreiben - Debian Unstable(Kanotix-HD-Install)
Jan 'RedBully' Seiffert
redbully at cc.fh-luh.de
Thu Oct 13 02:19:47 CEST 2005
Jörg Grafe wrote:
> Am Mittwoch, 12. Oktober 2005 22:59 schrieb Thomas Findeisen:
>
>
>>Er wird trotzdem gemountet ('mount' in der Shell eingeben und sehen wo),
>>damit kann man ihn auch sauber unmounten. Weiterhin sollte es auch
>>irgendwo ein "auswerfen" geben. Daten werden mit dem Befehl 'sync' auf
>>die (gecachten) Datenträger geschrieben.
>>
>>Thomas
>
> Mit "mount" sehen wo er eingehängt ist geht, unmounten allerdings nur als
> "root" geht auch.
Ja, das mit root ist so gedacht. Der Admin koennte graue Haare bekommen,
wenn ihm seine User einfach mal die Platten aushaengen.
Die mount-option "users" schafft hier abhilfe. (Oder wenn ueber
Automounter: die Suche nach dem "wieder auswerfen"/"Medium
Entfernen"/"Datentraeger aushaengen" (lokaliesierung ist toll, ein
unmount halt)).
> Hier die Ausgabe von "mount"
> /dev/sda1 on /media/KINGSTON type subfs
> (rw,nosuid,nodev,sync,fs=floppyfss,procu
> id,utf8=true)
>
Huh?
Was setzen die da alles...
> Die Zeile ist allerdings von meinem Suse 10.0 aufm Lappi.
> Wenn ich mit "unmount" als "root" das Stick Ding manuell aushänge und wie oben
> bei "mount" als Option "sync" mit steht, macht er das sync doch automatisch
> mit, oder?
>
???
sync ist eine Option, die gilt waehrend das Ding eingehaengt ist. Mit
umount hat die wenig zu tun, ein umount fuehrt immer einen sync aus.
Zusaetzich kannst du noch selber einen sync anstossen, in dem du sync in
die console eingibst. Wenn du das Device wieder einhaengst, dann musst
du sync als mount-option manuel wieder angeben, wenn nicht ...
a) ... ein entsprechender Eintrag in der /etc/fstab vorhanden ist, der
die Optionen vorgibt
b) ... ein Automounter auf die Idee kommt das (fuer Wechselmedien)
automagisch zu setzen.
sync ist fuer Wechselmedien eigentlich eine "gute Idee". Sie veranlasst
den Kernel Daten sofort und ohne (Betriebsystem-)Caches (und
optimierung/reordering) auf's Medium zu schreiben (halt so wie die
Schreibanforderungen kommen wird eine nach der anderen /komplett/
ausgefuehrt). Damit solltest du nicht die Effekte des "is nich drauf"
haben. Sie hat nur den Nachteil das Schreibzugriffe auf das Medium
langsam sind, da keine Caches aktiv sind.
Jedoch sollte man fuer Flash-Speicher (ob USB-Stick oder CF) *nicht*
sync benutzen. Flash-Speicher haben meistens ein FAT-Dateisystem (wenn
man das nicht aendert und naja, das als Austauschmedium Kompatibel
halten will), so das die sync-option dazu fuehrt, das nach jedem Block
(512 byte) einer Datei die File Allocation Table vorne im immmer
gleichen Block des Flash neu geschrieben wird (Da ja nun ein weiterer
Block belegt ist). Der hat dann Ruckzuck seine 1000 Schreibzyklen rum,
und der Speicher ist "kaputt". (teurere und bessere Flashs von
Markenherstellern sollen da dann schon tolle Gegenmassnahmen haben
(Worn-Out-Detection, Block-Rotation), aber man hat ja meist eher die
home consumer Teile in der Hand, und unter Windows gehts ja... s.u.).
Nebenbei ist das einfache Abziehen von Hardware sowieso eine Unart, die
auch z.B. unter Windows so auch nicht gedacht ist, nicht umsonst gibt es
dort unten rechts in der Taskleiste das Symbol "Hardware sicher
entfernen". Es geht nur zu oft gut, als das es dem User in Fleisch und
Blut ueber geht. (Sidenote: Neben anscheinend einer anderen
Cachestrategie fuer Daten und Metadata (wie FS-Informationen), scheint
es fuer Wechselmedien (die "besser" erkannt/einsortiert werden) eine
semi-sync mount-option benutzt zu werden, die das sofortige
zurueckschreiben der Daten, aber in einer optimierten Form und mit
Caches, implementiert. Darum klapp dort das "Lampe aus, Daten drauf".
Aber immer eben nie).
> Grüsse
>
> Jörg
Gruss
Jan
--
In Daenemark sagt man, dass das papierlose Buero spaetestens
auf der Toilette ein gar boeses Ende findet.
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