Open Source Prinzip funktioniert nicht nur mit Software
Peter Voigt
peter.voigt1 at gmx.net
Wed Nov 30 17:23:43 CET 2005
Am 30.11.2005 um 16:51 schrieb RalfGesellensetter:
> Freier Zugriff auf Forschungsergebnisse ist (bzw. war bisher) eine
> Grundvoraussetzung der Wissenschaft.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Zwar kann (oder sollte zumindest) jedermann den freien Zugang zur
Wissenschaft haben. Aber versuche mal beispielsweise, die Ergebnisse
des letzten Versuches von Cern einzusehen. Das scheitert schon an prak-
tischen Hürden, sollten die bürokratischen Hürden tatsächlich
überwindbar
sein.
> Alles andere ist Geheimwissenschaft (schwarze Magie sozusagen).
In der Realität existiert eine Abstufung zwischen geheimen, schwer
zugäng-
lichen und überall verfügbaren Wissen existiert in der Realität.
Schwer zugängliches Wissen läßt sich kaum als Geheimwissen bezeichnen.
Insofern war es eine Neuerung, dass Hobby-Astronomen Bilder einer Raum-
sonde verwertbar machen konnten, indem sie einen technischen Fehler
ausräumen konnte, eben weil jene Photos im Internet veröffentlicht
und damit leicht zugänglich gemacht worden sind.
> In diesem Zusammenhang besteht auch eine Parallele zur Wikipedia,
> ausgezeichnet mit dem Grimmepreis.
Das Phänomen Wikipedia trifft einen anderen Aspekt. Dort geht es nicht
in erster Linie darum, schwer zugängliches Wissen zu verbreiten, sondern
leicht zugängliches Wissen zu sammeln (auch wenn zuzugeben ist, dass
manche Artikel hohes Niveau aufweisen).
> Freier Zugang zum Wissen unserer Zeit sollte sich als demokratisches
> Grundrecht etablieren
Wobei man die Betonung auf das Wort Wissen im Sinne von das _ganze
_vorhandene Wissen legen sollte.
Sonst hört man wieder von Wortungetümen wie Informationsfreiheits-
gesetzen, die sich aufgrund ihrer vielen Ausnahmeregelungen in der
Realität als Informationsverhinderungsgesetze entpuppen.
Gruß
Peter Voigt
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