[OT] Hmmm. Microsoft verbreitet gcc und Co?

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Tue Jan 6 21:55:42 CET 2004


On Tue, 2004-01-06 21:47:12 +0100, Martin Bähr <mbaehr at email.archlab.tuwien.ac.at>
wrote in message <20040106204712.GP4594 at mail.archlab.tuwien.ac.at>:
> On Tue, Jan 06, 2004 at 09:34:23PM +0100, Florian Lohoff wrote:
> > Sagen wir so - Es koennte rechtlich problematisch sein freie software
> > auf proprietaeren Betriebssystemen als binarys zu distribuieren ;)
> 
> wieso?
> der source wird doch angeboten, wo is das problem?

Der Source ist GPL. Das mußt Du kompilieren. Da die Sourcen von
"normalen" Programmen nicht noch die Funktionalität von z.B. der libc
mitbringen, mußt Du libraries vom Betriebssystem einlinken. Das kann
statisch passieren (dann ist selbst das gespeicherte binary schon ein
Gemisch von GPL-Code und proprietärem libc-Code), als auch dynamisch.

Dynamisch gelinkte Programme sehen auf den ersten Blick besser aus - die
libc (et al.) ist nicht "drin".

_Aber_ das Programm ist ohne die (zur Laufzeit dazugeladene) libc nicht
lauffähig. Das laufende Programm ist dann im RAM also wieder ein Gemisch
aus GPL-Code und proprietärem. ...und solche Dinger unterliegen laut GPL
dann (komplett) auch wieder der GPL. Ergo könnte u.U. durch das Starten
eines binären Programmes eine GPL violation entstehen... Insbesondere,
wenn das Programm *verbreitet* wird.

MfG, JBG

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   Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481
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