Newbie-Kompatible OS (war:Ich zitiere T-Online oder noch mehr Linux-Neulinge ?)

Sven Broeckling SBroeckling at sykosch.de
Mon Oct 30 10:55:32 CET 2000


Hallo zusammen!

> Tja...wer von den "Newbies" weiss auch, dass es Anleitungen im Web gibt?
> IMO liegt die Problematik da drin, dass es eben nix zum klicken mehr gibt
> (zumindest erst einmal). Ich beobachte, dass dies aber kein Phaenomen in
> Bezug auf Linux ist, sondern ein allgemeines; die wenigstens,
> heutigen User
> sind in der Lage, mit einer Shell (lass sie nun bash, MS-DOS oder sonstwie
> heissen) umzugehen.
> IMO ist auch dieses Unwissen, bzw. die "anerzogene" Neigung, auf
> alles erst
> einmal 2 Mal draufzuklicken auch mit eine der Ursachen fuer die
> "Schaeden",
> die Melissa und ILOVEYOU angerichtet haben.
> Na ja...altes Thema.
Ich denke, die Problematik liegt genau da. Wenn ich da so an die
Leute denke, mit denen ich so zu tun hab, kommen die meisten nicht
einmal mit Windows zurecht, weil einfach die Grundlagen fehlen.
Das kommt zum Teil aber auch daher, dass die M$ Betriebssysteme
sehr viel verschleiern und anders darstellen als es ist. (Woher
soll der Newbie wissen, wie die Ordnerstruktur eines Systems
aufgebaut ist, wenn der 98/ME Exploder das ganze froehlich mit
WebInhalten mischt?)
Viele Leute haben so wenig Wissen ueber die Betriebssysteme im
Allgemeinen, wollen aber auch nicht mehr darueber erfahren. Das
verhaelt sich wie mit einem Auto. Die meisten Menschen werden nicht
einmal einen Oelwechsel machen koennen. Nur gibt es bei den Rechnern
noch keine Werkstaetten, wo die Leute hinkommen, wenn das Linux
die CD nicht mehr mountet...

> > Ich halte Programmierkenntnisse fuer sehr empfehlenswert (nicht als
> > Vorraussetzung) fuer einen echten Einstieg.
> ...kommt drauf an, was du machen willst.
Bei der Arbeit mit der Shell sind sie auf jeden Fall nuetzlich, wenn
man etwas mehr machen will. Allgemein reicht aber auch schon das
Wissen um Ein/Ausgabe-Kanaele und Substituierung der Shell, damit
kann man auch schon nahezu alles erschlagen.

> > Letztlich wird auch diese Art der Linux-Werbung nicht den
> > (gewuenschten?) Erfolg "Linux fuer den Desktop" bringen - dafuer ist
> > es nicht gemacht. Allerdings waere eine vernuenftige Einfuehrung mit
> > Literaturempfehlungen (welche Zeitschriften und Buecher?) von mehr
> > Erfolg gekroent.
> Ack!
> Aber Linux wird halt - eben durch Gnome und KDE - dazu gemacht, bzw., es
> wird _versucht_, aus Linux ein Desktop OS zu machen.
Ich finde, eine Linux-Distri, die dem Einsteiger das ganze erleichtert,
sollte eine uebersichtliche (graphische?) Installation haben und nicht
mit zu vielen eigenen Geschichten daher kommen. Ich habe schon mehrere
Newbies "betreut", die mit verschiedenen Distris am rumdaddeln waren.
Dabei fallen einem doch ganz unterschiedliche Sachen auf. Die Meisten
kamen z.B. mit der SuSE ueberhaupt nicht zurecht, von der Installation
an. Das groesste Problem bei der Distri ist die fehlende Uebersicht
des aktuellen Installationsschrittes und die Sache mit den ganzen
proprietaeren Sachen. Sobald man was machen will, was mit YaST(2)
nicht zu erschlagen ist, hat man das Problem rc.config etc. Versucht
man so, einem Newbie beizubringen, ISDN einzurichten...
// Just my opinion, no flamewar please :)

> Eine (vernuenftige) Einfuehrung versuche ich gerade auf
> gopher://athene.owl.de:70/11/linux zu realisieren, wobei das
> latuernich eine
> Menge Arbeit ist (und ich auch nicht immer die Zeit habe, da dran
> rumzutippen). Wer also mag, kann mir gerne Texte schicken (7 bit,
> US-ASCII),
> ich baue die dann (auch mit Copyright-Vermerk, wegen "Uns Guenni aus
> Muenchen") in die Seiten ein.
Hm, Mist Firewall hier... ich will Port 70! :)

Gruss
  Sven






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